Zu Hause nachhaltiger leben: So funktioniert’s
Wie oft hörst du am Tag eigentlich vom Thema Nachhaltigkeit? Hoffentlich mindestens einmal pro Tag, denn die Nachhaltigkeit stellt ein durch und durch akutes Thema darüber das wir reden und nachdenken müssen. Darüber hinaus besteht natürlich vor allem Bedarf zum Handeln, doch oft fehlt hier und da noch etwas Aufklärung und das nötige Wissen.
Wir hören immer wieder, dass die Welt an einem Scheideweg steht und die Klimakatastrophe naht. Dabei wird uns aber nicht ganz so oft vermittelt, was wir dagegen tun können. Weniger Auto fahren? Weniger Einkaufen? Weniger Fleisch? Und die Unternehmen sind schuld und eigentlich müssen die ihr Verhalten ändern.
Der springende Punkt im Thema Nachhaltigkeit ist jedoch, dass wirklich jeder etwas bewirken kann. Jeder kann einen Unterschied machen, jeder kann eine Änderung hervorrufen und andere inspirieren. Dabei ist aber nicht die einzige Option, dass du jeden Tag zwei Stunden früher aus dem Bett springst, um dann mehrere Kilometer auf die Arbeit zu laufen. Viele Dinge kannst du ganz einfach in deinem eigenen Heim erledigen, um der Umwelt und künftigen Generationen eine bessere Zukunft zu gewähren!
Wir wollen also darüber reden, wie du eine Auswirkung hast. Dabei gehen wir speziell auf den Aspekt Nachhaltigkeit in Küche und Bad ein.
Eine nachhaltige Küche
Wie sorgst du dafür, dass in der Küche alles nachhaltig abläuft? Hast du hier viele Ideen oder bleibst du eher blank und ratlos? In jedem Fall haben wir viele Tipps auf Lager, die dir entweder als Starthilfe dienen oder zumindest zum Teil noch fremd sind. Gerade beim Thema Küche kannst du auch im Einkauf vieles beachten, aber darauf wollen wir hier nicht eingehen.
Nachhaltig und sauber?
Deine Küche will natürlich immer sauber sein. Sauberkeit ist wichtig, aber in diesem Zimmer kochst du. Dreck ist also nicht gerne gesehen und hier sammelt sich auch gerne mal Ungeziefer an. Leider sind viele Reinigungsmittel und Produkte in unserer Putzkammer alles andere als gut für die Umwelt. Das liegt aber eher daran, dass wir uns nicht auskennen und einfach das kaufen, was wir seit jeher gekauft haben. Doch es gibt so viele Dinge, die die Küche auch auf nachhaltigem Weg sauber machen können.
Papiertücher
In einer nachhaltigen Küche ist schon einmal wichtig, dass du keine Papiertücher benutzt. Ja, sie sind praktisch und entsprechend ziemlich verlockend. Man kann sich einfach ein paar Seiten abreissen, sie verwenden und dann sofort entsorgen, ohne sich dabei einen wirklichen Gedanken machen zu müssen.
Bei der nächsten Sauerei solltest du aber einfach zu einem Lappen oder Handtuch greifen. Die kannst du stets wiederverwenden und das ist im Endeffekt automatisch besser für unsere Umwelt. Ausserdem bekommst du beides inzwischen auch in nachhaltiger Qualität! Papiertücher gibt es noch nicht so lange und wir brauchen sie auch nicht. Sie machen uns den Alltag im besten Fall ein wenig leichter, aber eigentlich ist der Griff nach einem Lappen nicht wirklich umständlich. Wichtig ist noch, dass du jetzt nicht einfach alle Rollen, die du noch hast, entsorgst. Du kannst sie gerne noch aufbrauchen, denn gekauft hast du sie ohnehin schon und entsprechend macht es auch keinen Unterschied mehr, ob du sie benutzt oder nicht.
Wenn du künftig aber auf die Papiervarianten verzichten kannst, leistest du einen wichtigen Beitrag für die Umwelt und den Erhalt von Bäumen.
Putzmittel
Hierbei geht es nicht nur um Putzmittel, sondern auch um Seifen und Spülmittel. Auch die Tabs für den Geschirrspüler und andere Reinigungsmittel - zum Beispiel solche für Oberflächen, Spiegel oder Fenster - sind hiermit angesprochen. Es gibt inzwischen eigentlich alle Putzmittel in einer nachhaltigen Form. Das ist dann in der Regel Pulver oder einfach eine feste „Pille“. Diese wird in Wasser aufgelöst und so kommt man sofort an die flüssigen Produkte, die man so gerne hat. Der Vorteil ist jedoch, dass man so den Plastikmüll komplett vermeidet. Ausserdem enthalten viele Putzmittel Schadstoffe und Mikroplastik, aber gerade bei den nachhaltigen Alternativen ist dies häufig nicht der Fall.
Es ist auch gut, wenn du alte Flaschen erneut benutzt, um dort beispielsweise dein Spülmittel aufzubewahren. Der Unterschied zwischen Plastikflaschen und wiederverwertbaren Glasflaschen kann wirklich gigantisch sein – du solltest es also auf keinen Fall unterschätzen. Achte beim Kauf dieser Produkte ganz einfach darauf, dass sie nachhaltig und nicht unnötig verpackt sind. Im Internet ist die Auswahl wahrlich gigantisch, aber auch in grossen Drogeriemärkten gibt es diese Produkte heutzutage.
Wir haben schon gesagt, dass Nachhaltigkeit immer relevanter wird. Deswegen findet man entsprechende Produkte nun eigentlich überall.
Der Wasserverbrauch in der Küche
Gerade für den Abwasch, aber auch zum Kochen brauchen wir eine ganze Menge Wasser. Das ist ganz normal und auch okay, aber viel zu oft verschwenden wir dieses Wasser dann doch. Das kann nicht nur zu hohen Kosten führen, sondern auch unserer Umwelt zur Last werden. Die Verschwendung von Wasser ist schon lange ein Thema – und das nicht ohne Grund.
Beim Abspülen
Am besten ist, wenn du in deinem Waschbecken abspülst. Wenn du es richtig machst, dann sparst du dadurch fast am meisten Wasser und das ist für die Umwelt am besten.
Richtig ist, wenn du den Abfluss mit einem Stöpsel blockierst und dann das Wasser einlässt, um dein Geschirr zu spülen. Doch manche Küchen haben keinen Stöpsel und nicht alle von uns haben den Luxus, dass sie den halben Tag mit manuellem Abspülen verbringen können. Es ist ganz und gar nicht verwerflich, wenn das für dich keine Option ist.
Mit der Spülmaschine
Wenn du also die Spülmaschine benutzen willst, solltest du auf keinen Fall eine Maschine anschmeissen, die kaum voll ist. Das ist eine absolute Verschwendung. Ähnlich wie bei der Waschmaschine solltest du wirklich nur dann waschen, wenn die Maschine voll ist und sonst nichts mehr reinpasst. So stellst du sicher, dass du für deinen Spülgang nur so wenig Wasser wie irgendwie möglich verbrauchst.
Für Singles und Personen, die alleine wohnen, eignet sich das Abspülen per Hand oft doch besser. Meistens hat man in dieser Situation nämlich nicht genug Besteck und Geschirr, um eine Spülmaschine ganz zu füllen. Wir empfehlen also weiterhin das Spülen per Hand, weil es zwar Zeit kostet, aber ansonsten sehr praktisch ist.
Ein No-Go!
Hier noch eine Sache, die du auf keinen Fall tun solltest, wenn du ein nachhaltiges Leben führen willst: das Wasser laufen lassen. Vielleicht sind unsere Hände dreckig oder wir haben keinen Stöpsel – nur zu gerne drehen wir dann den Hahn auf, aber nicht wieder zu. Dann läuft Wasser ohne Ende durch die Leitung und das ist eine grosse Verschwendung.
Wenn du also keinen Stöpsel hast, aber abwaschen willst, solltest du die Spülmaschine benutzen. In anderen Fällen ist es oft einfach die Faulheit. Beim Händewaschen kann man den Wasserhahn offen lassen – der kleine Griff kann schon zu viel des Guten sein. Niemals Wasser unnötig laufen lassen – die Umstände sind egal. Im schlimmsten Fall solltest du das Wasser in einen Eimer laufen lassen, um dann dieses als Spülwasser nutzen zu können.
Ein nachhaltiges Badezimmer
Wie auch in der Küche gibt es hier im Bad zahlreiche Gelegenheiten, um ein klimaneutrales und nachhaltiges Leben zu führen, das dennoch keinen Luxus und keine Freude misst.
Der Wasserverbrauch im Badezimmer
Eben haben wir schon in der Küche davon gesprochen, aber es muss noch einmal erwähnt werden. Im Badezimmer sieht es aus wie in der Küche. Wenn du dein Waschbecken benutzt, dann solltest du es in den „Pausen“ schliessen, um kein Wasser zu verschwenden. Auch beim Duschen ist das extrem wichtig.
Wenn du noch einen Schritt weite gehen willst, solltest du beim Spülen den richtigen Knopf erwischen. Es gibt „Klein“ und „Gross“ und klein erfordert natürlich entsprechend weniger Wasser.
Weiter geht es dann auch mit Dingen wie der Waschmaschine, wenn man sie zum Bad zählen möchte. Die Waschmaschine solltest du natürlich nur dann anwerfen, wenn du sie wirklich vollgeladen hast. Dabei gilt das Gleiche wie bei der Spülmaschine! Ansonsten solltest du auch beim Duschen darauf achten, dass du das Wasser nicht einfach die ganze Zeit über laufen lässt. Meist gibt es immer mal wieder Phasen, in denen wir das Wasser einfach nicht brauchen – zum Beispiel, wenn wir gerade unsere Haare mit Shampoo oder der Spülung versorgen.
Du siehst also, dass es selbst in einem einzigen Raum viele Möglichkeiten gibt, den Wasserverbrauch kleinzuhalten.
Ein warmes Bad?
Stehst du gerne in der Früh auf, um ein warmes Bad zu betreten? Das ist auf keinen Fall verwerflich und geht wohl vielen von uns so. Unser Körper fährt über die Nacht zum grössten Teil herunter und auch unsere eigene Temperatur sinkt ein wenig. Das bedeutet, dass dir morgens gerne mal kalt ist, wenn du aus dem Bett steigst. Du willst in die Wärme, um dich gut zu fühlen. Doch es ist nicht immer der beste Weg, die Heizung aufzudrehen.
Inzwischen wissen wir wohl alle, dass Heizungen nicht unbedingt gut für die Umwelt sind. Wir brauchen sie aber hin und wieder, vor allem in kalten Regionen. Das ist auch okay. Am besten aber, du gehst es ruhig an und drehst sie wirklich nur so weit auf, wie du es brauchst.
Wenn du absehen kannst, dass du für eine Weile nicht in einem bestimmten Raum bist, solltest du die Heizung dort auch ausschalten. Im Bad solltest du auf die Heizung ganz verzichten oder sie wirklich nur sehr wenig aufdrehen. Wir drehen sie dort nämlich in der Regel am Abend auf, um in der Früh ein warmes Bad zu betreten. Doch dann läuft die Heizung die gesamte Nacht und wir sind nicht einmal in diesem Raum. Das ist teuer und eine reine Verschwendung.
Davon abgesehen ist natürlich einfach wichtig, dass du dich warm anziehst. Du solltest immer versuchen, deine Heizung durch warme Kleidung oder Decken zu ersetzen. Das funktioniert meist reibungslos, nur musst du dich vielleicht zu Beginn ein wenig umstellen. Am besten ist, wenn du es einfach mal für eine Woche versuchst. Danach weisst du auch, ob dir warme Kleidung reicht, oder ob du sie zu einem gewissen Teil noch mit einer Heizung kombinieren musst.
Wenn du ein wenig auf deine Heizung verzichtest, kann das schon einen grossen Unterschied ausmachen. Übrigens gilt das nicht nur im Bad, sondern ganz einfach überall in deiner Wohnung. Mit der Zeit gewöhnt sich dein Körper dann auch an die tieferen Temperaturen und sie stören dich nicht mehr.
Und wenn dein Boden kalt ist, könntest du in einen flauschigen Teppich investieren. Der erspart dir eine Heizung oder Fussbodenheizung und sieht auch noch ziemlich gut aus! Wenn du dir einen schönen Teppich nicht leisten kannst – obwohl man die inzwischen auch recht günstig bekommt – dann sind auch flauschige Socken eine gute Idee.
Was sind deine Tipps für Nachhaltigkeit?
Hast du dir schon ein Sortiment an Dingen angelegt, die du zu einem nachhaltigeren Lebensstil beitragen kannst? Die Optionen sind im Endeffekt endlos und du siehst schon, dass man in nur zwei Zimmern einen gewaltigen Unterschied machen kann.
Ausserdem haben wir selbst im Bad und in der Küche nicht alle Optionen ausgeschöpft, die es so gibt. Wir haben zum Beispiel kaum über Produkte gesprochen, durch die du deine alten Produkte ersetzen kannst. Es gibt beispielsweise für die komplette Zahnpflege – von der Zahnbürste bis zur Mundspülung – nachhaltige Alternativen. Doch hier hast du ein paar der Grundlagen gesehen, quasi als Denkanstoss. Es ist wichtig, dass du immer weiter zur Nachhaltigkeit recherchierst, um auf dem Laufenden zu bleiben. Da es inzwischen nicht nur ein Trend ist, sondern auf gewisse Weise eine Notwendigkeit, wächst das Angebot nachhaltiger Produkte von Tag zu Tag.
Die Möglichkeiten sind endlos. Wenn du also wirklich nachhaltig leben willst, dann wirst du in jedem Fall zahlreiche Optionen finden, die zu dir und deinem Lebensstil passen. Oft wird nachhaltig mit teuer verbunden, aber das stimmt so ganz einfach nicht. Nachhaltig kann preiswert sein und muss noch dazu nicht einfach aus reinem Verzicht bestehen. Am besten, du reflektierst über deinen Alltag. Überlege dir, was du tust und benutzt, und ob es dazu eine nachhaltige Alternative gibt! Und noch was: „Mach die Lichter aus“ oder „Heiz nicht so viel“ sind Dinge, die unsere Eltern schon gerne zu uns gesagt haben. Du wirst feststellen, dass viele ihrer Weisheiten auch in Sachen Nachhaltigkeit nicht zu unterschätzen sind.